Es sollte nicht sein – auch bei ihrem letzten Auftritt in Paris ist Angelique Kerber auf dem Court Philippe Chatrier in Roland Garros nicht über das Viertelfinale hinausgekommen. WTA-Erfolge auf allen Belägen, Grand Slam Erfolge in Wimbledon, Melbourne und bei den US Open, nur in Paris war sie stets spätestens im Viertelfinale ausgeschieden.
Die 36-jährige Kielerin unterlag der fast 15 Jahre jüngeren Chinesin Zheng Qinwen nach drei Studen mit 7:6 (7:4), 4:6, 6:7 (6:8). In ihrem ersten Viertelfinale seit 26 Monaten (im Mai 2022 bei ihrem letzten WTA-Sieg in Straßburg) wehrte sie drei Machtbälle ab. Es fehlten nur zwei Punkte zum Einzug ins Halbfinale, und sie wäre die älteste Tennisspielerin gewesen, die dies bei Olympia im Einzel geschafft hätte und die Chance auf nochmaliges Edelmetall bei Olympischen Spielen nach dem Gewinn der Silbermedaille in Rio de Janeiro 2016.
Nach zuletzt eher durchwachsenen Leistungen seit ihrem Comeback aus der Babypause Anfang des Jahres war der Einzug ins Viertelfinale bei Olympia für die erfolgreichste deutsche Tennisspielerin seit Steffi Graf ein großer Erfolg und würdiger Karriereabschluß für die ehemalige Nummer eins der Welt.
„Besser hätte man sich kein letztes Spiel vorstellen können", wie Kerber treffend im Interview bei Eurosport formulierte.