Die "Goldene Sportpyramide" geht in diesem Jahr an Michael Groß. Der dreifache Schwimm-Olympiasieger erhält von der Sporthilfe die prestigeträchtige Auszeichnung für seine herausragenden sportlichen Erfolge, seine beruflichen Leistungen sowie für sein gesellschaftliches Engagement. Das Preisgeld von 25.000 Euro geht traditionell an vom Preisträger zu benennende Projekte im Sport.
Michael Groß ist nicht nur der erfolgreichste deutsche Schwimmer seit den 1980er Jahren, sondern auch ein Vorbild für ganze Generationen von Nachwuchsschwimmer:innen. Seine Erfolge - 21 Goldmedaillen bei Olympischen Spielen, Welt- und Europameisterschaften, darunter die Olympiasiege 1984 über 100 Meter Schmetterling und 200 Meter Freistil sowie 1988 über 200 Meter Schmetterling - sowie seine Erscheinung im und neben dem Becken machten ihn zu einer Ikone des Schwimmsports. Seine enorme Armspannweite von 2,13 brachte ihn den Spitznamen "Albatros" ein.
Michael Groß steht damit für eine perfekte Duale Karriere, die er auch allen jungen Sportler:innen empfiehlt. Kurz vor Olympia 1984 beendete er erfolgreich die Abitur-Prüfungen. Danach studierte er parallel zum Sport Germanistik, politische Wissenschaften und Medienwissenschaften und promovierte 1994. Der Vater zweier Kinder ist seit über 30 Jahren als selbständiger Unternehmensberater tätig, arbeitet als Coach und Redner. Zudem unterrichtet er seit 2013 Student:innen, zunächst an der Frankfurt School of Finance and Management, danach an der Goethe-Universität in Frankfurt am Main. Dort lehrt er seit 2023 als Honorarprofessor für Organisation, Führung und digitale Transformation. Zudem ist er Autor zahlreicher Fach- und Sachbücher.
Der Sport ist in seinem Leben hinter Familie und Beruf ins dritte Glied zurückgerutscht, aus dem Blick verloren hat Groß ihn nie - oft genug meldete er sich in der Vergangenheit als kritischer Mahner und scheut dabei nie, auch unangenehme Wahrheiten auszusprechen. Bei der Sporthilfe gehörte er von 2001 bis 2005 dem damals ehrenamtlichen Vorstand an und leitete von 2003 bis 2005 den Wirtschaftsrat.