Der frühere Präsident des Internationalen Olympischen Komitees, Jacques Rogge, ist im Alter von 79 Jahren gestorben. Der Vorgänger von Thomas Bach führte das IOC stand dem IOC von 2001 bis 2013 als Präsident vor.
Der Belgier Rogge, ein ehemaliger Rugbyspieler und dreimaliger Olympia-Teilnehmer im Segeln, übernahm das IOC in einer der schwersten Krisen. Korruption im Zuge der Vergabe der Winterspiele 2002 an Salt Lake City und der ausufernde Gigantismus der Spiele waren große Lasten, die er von seinem Juan Antonio Samaranch geerbt hatte.
Besonders in den ersten Jahren seiner Präsidentschaft gelang es Rogge, daß durch den Korruptionsskandal stark angekratzte Image des IOC nternational zu verbessern. Die Reform des Vergabeprozesses, das ein Verbot für IOC-Mitglieder beinhaltete, Olympia-Bewerber zu besuchen und eine Verschärfung des Kampfes gegen Doping gehörten dazu. Jedoch gelang es ihm nicht den Sportbetrug entscheidend zu eliminieren, wie Russlands staatlich organisierte Manipulationen bei den Spielen 2014 in Sotschi zeigten.
Trotzdem konnte Rogge dem IOC international mehr Anerkennung verschaffen, was sich auch im Beobachterstatus des IOC bei der UN niederschlug.
Als ein wichtiges Erbe hinterlässt Rogge die Olympischen Jugendspiele, die 2010 erstmals in Singapur stattfanden. Trotz seines stets integren Auftretens und eines fast schon übermenschlichen persönlichen Einsatzes gelang es ihm nicht den Moloch IOC in seinen Strukturen entscheidend zu verändern..
