Das Montafon setzt auf Nachhaltigkeit im Tourismus

2024-01-26 08:16:23.0

 

 

Wintersport hat im Montafon eine bereits über 100 Jahre lange Tradition. In den vergangenen 15 Jahren wurde bereis deutlich, dass der Wintersport – aufgrund sich verändernder Rahmenbedingungen – seine Grenzen erreicht hat. „Die Wachstumsjahre im Winter sind vorbei“, bestätigt Manuel Bitschnau, Geschäftsführer der Montafon Tourismus GmbH. „Aufgrund der Tatsache, dass rund 90 Prozent der Pistenfläche in der Silvretta Montafon über 1.500 Meter Seehöhe liegen sowie der entsprechenden Beschneiungsinfrastruktur wird Skifahren im Montafon langfristig – im Sinne der Schonung von Ressourcen – möglich sein“, erklärt Kilian Zinnecker, Bereichsleiter Nachhaltigkeit bei der Silvretta Montafon GmbH.

 

Österreichs erstes Zukunftslabor für Nachhaltigkeit im Tourismus

Mit der Errichtung des „PIZ – Zukunftslabor für nachhaltigen Tourismus“, das sich konsequent mit der nachhaltigen Entwicklung der eigenen Destination beschäftigt, wurde diesbezüglich bereits ein wegweisender Schritt gesetzt. Darüber hinaus werden in den Montafoner Skigebieten zahlreiche Maßnahmen getroffen, um den Wintertourismus so zukunftsorientiert wie möglich zu gestalten. Sei es durch die Nutzung von Ökostrom, den Einsatz von Photovoltaikanlagen oder einem innovativem Energiemanagement, das zur Steigerung der Energieeffizienz beiträgt, um nur einige Beispiele zu nennen. Wichtige Ziele für 2024 sind hier die Zertifizierung der Tourismusregion Montafon mit dem renommierten Österreichischen Umweltzeichen, die Unterstützung von Vorbildbetrieben bei ihrer enkelfähigen Entwicklung und die Bewusstseinsbildung in der Region.

 

Nachhaltigkeit bei der Pistenpräparierung

Die Gargellner Bergbahnen beschäftigten sich mit ressourcenschonenden Maßnahmen, insbesondere wenn es um das Thema umweltschonende Beschneiung und Pistenpräparierung geht. So werden etwa die Speicherteiche ausschließlich durch natürliche Zuflüsse gespeist. Durch eine schwimmende Oberflächenentnahme des Wassers sowie der Höhenlage der Speicherteiche, ist darüber hinaus keine Kühlung des Wassers notwendig. Die Pistengeräteflotte ist wie in der Silvretta Montafon und am Erlebnisberg Golm mit einem Schneehöhenmesssystem ausgestattet, welches die Pistenpräparierung durch Messung und effiziente Verteilung des vorhandenen Schnees, so ressourcensparend wie möglich gestalten soll. Darüber hinaus ist ein Tool zur Vorhersage der optimalen Beschneiungsfenster im Einsatz.

Die Partnerschaft mit „Turn to Zero“ ermöglicht es auch der Montafoner Kristbergbahn jährlich ihren gesamten CO2-Austoß durch innovatives Energiemanagement „klimaneutral“ zu stellen. Außerdem betreuen sie in Kooperation mit der Gemeinde Silbertal und Caruso, das erste Carsharing Modell im Montafon. Dabei werden die Ladezyklen der E-Fahrzeuge über die Erträge der eigenen Photovoltaikanlage sowie der kinetischen Energie bei der Talfahrt mit 100 Prozent regionalem Ökostrom gedeckt. Mittlerweile hat sich das Carsharing-Angebot im Montafon auf drei Standorte ausgeweitet. Und es werden laufend mehr.

 

Das Problem der Mobilität

Das Thema Mobilität und insbesondere die An- und Abreise ist in Hinblick auf den Klimawandel von großer Bedeutung. Denn rund drei Viertel der verursachten CO2-Emissionen einer Urlaubsreise entstehen bei An- und Abreise. Vor diesem Hintergrund wird die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln, beispielsweise durch eine Inklusion der Anreise bei Skipässen, laufend gefördert. Frequenzmessungen im Montafon zeigen, dass der Verkehr in den letzten Jahren bereits abgenommen und sich die Anreise mit dem Zug in laut Angaben der Verantwortlichen den letzten Jahren vervierfacht hat.

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